Profi-Tipps von Gerhard Volk*:
Jetzt wird’s aber wirklich wild! Wildfleisch gehört zum besten und gesündesten Fleisch. Durch seine Natürlichkeit und wilden Aufwuchs der Tiere ist es auch besonders mager.
Für das beste Ergebnis das Fleisch aus der Verpackung nehmen, trocken tupfen, in Backpapier einpacken und einige Stunden im Kühlschrank lüften lassen und los geht’s!
Auch hier gilt: so kalt wie möglich verarbeiten, ausgenommen Schmorgerichte!
Die Keule ist ein Multitalent für eure kulinarischen Genuss-Momente.
Perfekt geeignet für die Zubereitung im Grill, in der Pfanne, im Schmortopf oder im Backofen. Am Stück dezent gewürzt und den Hohlraum mit Orangen, winterlichen Gewürzen wie etwas Zimt usw. gewürzt, wird das ein ganz besonderer Festtags-Braten. Gin, Portwein und Burgunder-Sauce mit etwas Preiselbeeren passen besonders gut dazu.
Der Metzger an der Bedientheke im Markt zerlegt euch die Keule auch nach Wunsch in ihre Einzelteile. Dann könnt ihr Rehnüsschen oder aus der Unterschale auch mal ein Schnitzel panieren!
Schnitzel klingt fremd, schmeckt aber super! Dafür einfach das Paniermehl kräftig mit Orangenabrieb und Thymian und etwas Zimt ergänzen und schon habt ihr etwas Ausgefallenes zum Genießen. Statt der klassischen Zitrone passen hier Preiselbeeren oder Orangen-Chutney!
Durch die grobe Scheibe des Fleischwolfs gedreht, ist die Keule auch eine super Basis für Burger-Pattys.
Und hier noch ein Tipp: Wie wäre es mit Ragù alla bolognese? Das gibt’s auch nicht jeden Tag.
Mein Tipp für die Kerntemperatur liegt hier bei 56–60 °C.
Wenn es durchgegart werden muss, ist das auch kein Problem. Gart es einfach schonend und langsam durch, dann bleibt es auch saftig!
Garmethode: Grill, Pfanne, Schmortopf oder Backofen
Kerntemperatur: 56–60 °C
*Gerhard Volk ist seit 40 Jahren leidenschaftlicher Koch und Grillprofi und seit fast 10 Jahren als Markenbotschafter für Feines Fleisch und das Steak No.1 für EDEKA Südwest Fleisch tätig.
Rehwild ernährt sich hauptsächlich von Kräutern, Gräsern, jungen Trieben und Pflanzenknospen sowie Beeren. Aus diesem Grund ist das Fleisch sehr zart und fettarm. Rehfleisch besitzt einen charakteristischen, aber unaufdringlichen Eigengeschmack und ist besonders beliebt bei Feinschmeckern.
Rücken und Keule liefern die feinsten Stücke des Wilds. Das Fleisch der Keule ist im Vergleich zum Rücken aber etwas herzhafter und fester. Die Rehkeule ist wegen ihrer wichtigen Funktion im Bewegungsapparat praktisch fettfrei und sehr kurzfaserig. Diese Stücke sind ideal geeignet als Braten – es lassen sich aber auch zarte Steaks daraus schneiden oder ein feines Gulasch zubereiten.
Hinweis: Detaillierte Informationen erhalten Sie auf Wunsch vor Ort beim Thekenpersonal.